Löffelregal
Für mein Löffelregal habe ich die Holzreste von der Mittelalterlampe verarbeitet. Jetzt kann ich erst mal 38 Teile vernünftig unter bringen.
Mittelalterlampe
Für den Bau meiner Mittelalterlampen habe ich ein Leimholzbrett, einen 8mm Rundstab und mehrere Schweinsblasen besorgt. Mit einem Zirkel habe ich jetzt die Böden und die oberen Lampenringe angezeichnet und anschließend mit der Stichsäge ausgeschnitten.
Die ausgeschnittenen Werkstücke mussten noch mit der Feile und mit Sandpapier nachgearbeitet werden.
Jetzt mussten mit Hilfe einer Ständerbohrmaschine jeweils vier Löcher im Durchmesser 8mm gebohrt und der Rundstab zugeschnitten werden. Ich benötigte für zwei Lampen acht Stäbe von exakt 170mm Länge.
Die Rundstäbe wurden mit wasserfestem Holzleim in den Lampenboden und den Lampenring eingeleimt.
Jetzt mussten die Leimstellen erst mal über Nacht aushärten. Inzwischen habe ich aus dem Restholz mit der Lochkreissäge zwei Holzscheiben zugeschnitten die genau den Durchmesser für ein Teelicht haben. Darauf habe ich jeweils eine leere Teelichthülle befestigt. Die Montage kann dann wahlweise auf den Dorn gesetzt werden wenn man keine Stumpenkerze benutzen möchte. Ich ziehe diese Methode vor weil Wachsreste schlecht aus der Lampe zu entfernen sind.
Am nächsten Tag habe ich zwei Schweinsblasen etwa eine Stunde in handwarmem Wasser eingeweicht. Als sie weich genug waren habe ich die Blasen aufgeschnitten um die Lampengestelle gelegt und mit gewachstem Zwirn eng zusammen genäht. Danach wurde die Lampenhaut wieder vom Gestell genommen, umgekrempelt und wieder aufgezogen. Die Naht befindet sich nun im Inneren der Lampe. Die Lampenhaut habe ich zum Schluss mit Tapetennägeln oben und unten befestigt. Wenn die Haut getrocknet ist spannt sich sich ganz fest um das Lampengestell.
Zum Schluss habe ich in die Lampenringe zwei Löcher gebohrt und jeweils einen Hanfstrick zum Aufhängen befestigt.
Angebermesser
Das Messer ist aus einer Schmiede vom letzten Treffen zur Schlacht um Garz. Da es ohne Hülle war musste natürlich Abhilfe geschaffen werden. Dazu habe ich erst einmal ein passendes Stück Leder aus meinem Bestand ausgesucht
.
Als Nächstes habe ich eine Schablone aus Pappe hergestellt und einfach mit Heftklammern zusammen geheftet.
Mit Hilfe der Schablone habe ich das Lederstück zugeschnitten.
.
Dann mit Klemmen fixiert und mit der Lochzange vorgelocht, mit Wachsgarn vernäht und eine Öse aus Leder angebracht.
Fertig ist das gute Stück.
Hier noch mal die Kurzfassung
.
Und eins fix drei da waren es schon zwei.
Ringmesser
Das Messer wurde aus einem Rohling gefertigt. Erst mit der Feile bearbeitet und danach mühevoll per Hand geschliffen.
Die Messerhülle habe ich aus einer Rinderhaut geschnitten, die Naht mit einem Zirkel markiert und die Löcher mit der Lochzange vorgelocht. Zum Schluss wurde Alles mit Wachsgarn vernäht.
Wurst, Käse und Schinken schneiden dürfte kein Problem sein.
Der Löffelschnitzer
Als Ausgangsmaterial benötigt man ein gut getrocknetes Stück Holz. In diesem Fall habe ich Wildkirsche genommen, auf die richtige Länge geschnitten und in der Mitte gespalten.
Zuerst wird mit einem Schnitzmesser die grobe Form zurecht geschnitzt
.
Jetzt ist die spätere Form schon genauer zu erkennen.
Mit dem Schälmesser wird die Vorderseite ausgehöhlt.
Die grobe Schnitzarbeit ist jetzt fertig. Nun beginnt die Feinarbeit
.
Drei Sorten Schleifpapier und mehrere Stunden später ist das gute Stück fertig. Ich habe Schleifpapier mit den Körnungen 80, 120 und 240 verwendet. Zum Schluß muß das Holz noch geölt werden. Am Besten eigenen sich dazu handelsübliche Speiseöle. Zum Beispiel Leinöl, Diestelöl oder Raps- Sanddorn Fruchtfleischöl. Je öfter man das Holz ölt desto tiefer dringt das Öl ein und der Löffel wir dunkler. Ich habe letzteres Öl benutzt und damit ein gutes Ergebnis erzielt. Die ganze Arbeit hat gut vier Stunden gedauert. Aber dafür hat man auch ein individuelles Stück, dass mit den industriell gefertigten Teilen locker mithalten kann. Zum Schnitzen habe ich Messer der Firma Morafrost aus Schweden verwendet.
Hier mal eine kleine Auswahl der Löffel die ich inzwischen geschnitzt habe.